Ein Beitrag von Christine Damm

Zum Workshop „Volkschortag“ lud die Sächsische Landesmusikakademie Colditz in diesem Jahr zwei im Neuaufbau befindliche sächsische Laienchöre ein. Der Rockchor 60+ aus Dresden und unser Volkschor Leipzig traten am Pfingstsamstag den 27.5.2023 die Reise zum Schloss Colditz an. Prof. André Schmidt, Dozent an der Musikhochschule Weimar, Yelena Mashkaryan  als Korepetitorin sowie Akademieleiterin Lena Thalheim erwarteten die Sängerinnen und Sänger der beiden Ensembles mit ihren Dirigenten bereits.

Das Einsingen mit Bewegung stimmte auf diesen nicht nur wettermäßig schönen Tag ein. Von :“ Ach so ein schöner Tag, den ich so gerne mag. Fröhlich beginnt er nur mit Musik“ bis zum gewaltigen Crescendo mit „Was hört mein Ohr – einen Samstagschor!“ Schon waren wir mitten in der Arbeit. „Du siehst gut aus, Guten Morgen!“ – Ein sächsisches „U“, das geht garnicht, womit André (wir waren gleich beim Sänger-Du) beim Nachahmen die Lacher auf seiner Seite hatte.

Erarbeitet wurden je ein im Vorfeld eingereichter Wunschtitel jedes Chores und zwei von André Schmidt vorgeschlagene Titel. Während er die Frauen „übernahm“, gingen alle Männer mit Hardy Lang, dem Chorleiter des Dresdener Chores zur Registerprobe in den Kellerraum. Trotz des großen Weinfasses im Keller erschienen die Männer pünktlich zurück zur Tutti-Probe  im oberen Kammermusiksaal. Intonation, Takteinteilung, Aussprache … Am Volkslied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ und dem Puhdys-Titel „Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt“ wurde fleißig geübt. „Lieber Sopran, Ihr müsst immer bereit sein, es könnte Euch jederzeit erwischen“, erheiterte André die auf ihren Einsatz harrenden Soprane.

Mit „Wer die Rose ehrt“ und dem Spiritual „Good news“ warteten nach dem Mittagessen noch zwei harte Gesangsbrocken auf die Teilnehmer, bevor es am Nachmittag zum Konzert im Kammermusiksaal ging, um alles gemeinsam Geübte und einen Ausschnitt aus dem Repertoire jedes Chores zu Gehör zu bringen. „Liebes Publikum, schaut Euch nochmal diese wunderbaren Männer an, denn gleich werden sie verschwunden sein.“ Damit meinte André Schmidt deren oft tiefen Blick in ihre Notenblätter statt zum Dirigenten. Das war natürlich nur Spaß, aber es half.

Ein lehrreicher Tag verging wie im Fluge. Eine tolle Erfahrung für jeden der beiden Chöre. Danke nach Colditz an die Landesmusikakademie, die uns diesen Workshop ermöglichte.

Fotos: Christine Damm, Sabine Kunze

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